Portrait

Philosophie

Sozialen Werten verpflichtet
«Einen preisgünstigen, der entsprechenden Zeit angemessenen und komfortablen Wohnraum einer Mieterschaft mit durchschnittlichen Einkommen des Mittelstandes oder der Arbeiterschaft zur Verfügung zu stellen.»

Dieser Grundsatz, formuliert in den Gründungsstatuten von 1904, ist auch heute immer noch ein zentraler Eckwert, der von den Mitgliedern entsprechend gelebt und gepflegt wird.
An dieser Aufgabe und Zielsetzung werden alle Aktivitäten und Entscheidungen der Wohnbaugenossenschaft 1904 St. Gallen gemessen und untergeordnet.

Am Puls der Zeit
Die gesellschaftliche und soziale Entwicklung der letzten Jahre stellt die Wohnbaugenossenschaft 1904 St.Gallen aber auch vor neue Herausforderungen. Der Markt verlangt nach immer grösseren Wohnungen: grössere Anzahl Zimmer, grössere Raumflächen, zwei Nasszellen und höherer Komfort.
Besonders was Ausstattung von Küche und Bad sowie Erschliessung des Hauses mit Lift und direktem Zugang aus der Parkgarage betrifft.
Im Bestreben, das Wohnungsangebot der Genossenschaft weiterhin für Familien attraktiv zu gestalten, wurden im Linsebüelguet in den Jahren 2006 bis 2007  drei Wohnhäuser mit modernen 4.5 – und 5.5 – Zimmer-Wohnungen gebaut (total 22 Einheiten ), die diesen Ansprüchen genügen.

Geschichte

So hat alles angefangen
Die Wohnbaugenossenschaft 1904 St. Gallen, die älteste Wohnbaugenossenschaft der Stadt, wurde im Jahre 1904 als Gesellschaft für Arbeiter-Wohnungs-Fürsorge gegründet. Also in einer Zeit als Handel und Industrie in St. Gallen blühten, aber ein grosser Mangel an gesunden Wohnungen für die Arbeiterbevölkerung herrschte. 1903 bildete sich ein Initiativkomitee aus Kreisen der Gemeinnützigen Gesellschaft der Stadt St. Gallen, hinter der die Freimaurerloge Concordia stand. Dieses nahm sich unter aktiver Führung durch den erfolgreichen St. Galler Kaufmann Hermann Schlatter in verdankenswerter Weise dieser Notlage an und beschloss am 10. November 1903, einen geeigneten Bauplatz im Hagenbuch, Gemeinde Tablat, anzukaufen, um darauf Wohnbauten zu erstellen.

Gesundes Wachstum
Die Wohnmöglichkeiten wurden 1945/46 mit der Errichtung von drei Doppelhäusern an der Kolosseumstrasse (damals 36 Wohnungen) und der Akquisition von zwei Wohnhäusern an der Goldbrunnenstrasse (1984) erweitert. 1998 wurde das Doppelhaus an der Salisstrasse im Baurecht übernommen, und damit insgesamt 224 Wohnungen mit günstigen Mietzinsen zur Verfügung gestellt.
Als Antwort auf die zunehmende Mobilität wurde im Jahre 1988 im Hagenbuchquartier das Parkplatzangebot mit dem Bau einer Tiefgarage mit 38 Einstellplätzen deutlich erhöht.

Umfassendes Renovationsprogramm für CHF 20 Millionen
Die genannte Anzahl Wohnungen wurde erreicht im Zuge eines umfassenden Renovationsprogrammes mit dem Einbau von grosszügigen Dachwohnungen in den geräumigen Estrichs.
In einer ersten Phase wurden in den Jahren 1986 -1988 die Häuser an der Kolosseumstrasse renoviert, saniert und modernisiert.
Im Frühjahr 2012 konnte die neue Tiefgarage mit 33 Abstellplätzen Bezogen werden.
Von 1989 bis Ende 1999 wurde Gebäude um Gebäude der Siedlung Hagenbuch saniert. Besonderes Augenmerk wurde auf Küche und Bad gelegt. Sie wurden vollständig erneuert und die Wohnzimmer mit hellen, eleganten Vorbauten beträchtlich vergrössert.
Damit wurde das grösste Renovationsprogramm in der Geschichte der Genossenschaft mit einer Gesamtinvestition von rund CHF 20 Mio. abgeschlossen. Zu rund einem Drittel erfolgte die Finanzierung aus eigenen Mitteln. Der andere Teil wurde fremd finanziert, ohne dass die Ertragsrechnung der Genossenschaft je in die roten Zahlen gerutscht wäre.
Im Jahre 2015 wurde die Tiefgarage Hagenbuch total saniert und um 65 Abstellplätze erweitert. Gleichzeitig wurde der attraktive Innenhof ganz neu gestaltet und den heutigen Bedürfnissen angepasst.

Tradition und Moderne vereint
Aufbauend auf den Grundwerten der Genossenschaftsstatuten, erfolgte nach dem 2. Weltkrieg ein Namenwechsel zu «Genossenschaft für Wohnungsfürsorge». Rund 60 Jahre später, im Jahre 2006, wurde die interne Entwicklung der Genossenschaft durch einen zeitgemässen Auftritt offensiv nach aussen getragen.
Mit neuem Logo und entsprechenden Briefschaften, einem strukturierten Internetauftritt, und dem intern entwickelten neuen Namen «Wohnbaugenossenschaft 1904 St. Gallen», verpasste sich die Wohnbaugenossenschaft ein neues Image. Die positiven Reaktionen von verschiedensten Seiten zeigen, dass damit ein weiterer grosser Schritt in Richtung professioneller Kommunikation mit den verschiedenen Anspruchsgruppen gelungen ist.

Strukturen

Am 10. Februar 1904 konstituierte sich die «Gesellschaft für Arbeiter-Wohnungs-Fürsorge». Für die erste Investition von rund CHF 1 Mio. in die Siedlung Hagenbuch mit 15 Wohnhäusern und 124 Wohnungen genügte ein Genossenschaftskapital von CHF 315’000.

Genossenschaftskapital
Die heutige Zusammensetzung des Genossenschaftskapitals von CHF 566’000 ergibt folgendes Bild:
Stadt St. Gallen CHF 284’000 = 50,2%
Sozialwerke Loge Concordia CHF 174’000 = 30,8%
Ortsbürgergemeinde St. Gallen CHF 92’000 = 16,2%
Private CHF 16’000 = 2,8%.

Der Vorstand

Frei gewählte Vorstandsmitglieder

Felix Sigrist, dipl. Arch. ETH, seit 1985
Robert Ritter, lic. oec., Wirtschaftsprüfer, seit 2000
David Brunner, Dr. iur. RA, seit 2010
Hans Ulrich Rechsteiner, dipl. Arch. ETH, seit 2022

Delegierte der Stadt St. Gallen

Beat Rütsche, Mitglied des Stadtparlamentes, seit 2023
Christof Helbling, Stadtbaumeister, seit 2022
Doris Königer, Mitglied des Stadtparlamentes, seit 2022

Delegierte der Loge Concordia

Hanswalter Schmid, lic. jur.et lic.oec., Rechtsanwalt, Präsident, seit 2015
Hans-Peter Jahn, dipl. Arch. HTL/STV, seit 2022

Delegierter der Ortsbürgergemeinde St. Gallen

Paul Odermatt, Ing., seit 2013

Revisionsstelle

Treviso Revisions AG, 9015  St. Gallen seit 2015